Netwoman’s Blog wird Corporate Dialog Blog

Mein uralter persönlicher Blog Netwoman’s (hier) änderte sich 2011 in eine ordentliche Website inklusive Blog für Corporate Dialog GmbH.  Coole Gesprächspartner und Ideen werde ich auch dort für euch verfolgen. Kommt also bitte einfach „rüber“ zum Corporate-Dialog-Blog Dankeschön.

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Was würde ich als Schweiztourismus tun?

Ferien ohne Internet. Zufällig bin ich drüber gestolpert, dass Facebook die Kampagne von Schweiztourismus gestoppt hat, bevor ich sie gesehen hab. Aber eins nach dem anderen:
Schweiztourismus beauftragt eine Werbeagentur mit einer Social Media Kampagne „Ferien ohne Internet und Mobileempfang“. Die Idee finde ich klasse. Die Agentur setzt auf einen Wettbewerb in Facebook (hier ohne Link, weils die Wettbewerbsseite nicht mehr gibt), eine Microsite und einen witzigen Teaserfilm. Bereits nach 3 Tagen macht aber Facebook dem Wettbewerb ein Ende. Der Aufschrei bleibt relativ klein.

Meine ungebetenen Gedanken dazu:

Zuerst schaue ich, was macht die Agentur draus?
Ich finde eine Medienmitteilung mit der Ankündigung der Kampagne, und in Twitter genau einen Tweet über die Abschaltung der Seite. Keine weitere Meldung zum Abschalten des Wettbewerbs seitens Agentur, aber in persönlich ein Artikel, der wird ein paar mal in Twitter erwähnt wird.

Was macht der Auftraggeber Schweiztourismus draus?
Die Microsite zeigt einen Hinweis, dass Facebook „abgeschaltet hat“ und evtl. etwas gegen die Botschaft der Kampagne haben könnte. Der Link zum Teaservideo führt am Ende des (wie ich finde gelungenen) Videos zur Fehlermeldung.

Dann frage ich mich, was würde ich als Kommunikationsverantwortliche bei Schweiztourismus jetzt machen?

Zuerstmal, jedem kann sowas passieren, in den Facebook Bedingungen ist schnell mal etwas übersehen. (weshalb ich einfach Thomas, bei dem ich natürlich einen aktuellen Beitrag zum Thema Gewinnspiele finde, oder Sam vorher gefragt hätte 😉

Eine Social Media Kampagne braucht möglichst eine bestehende Community, darum ist es gut, diese im Vorfeld aufzubauen. Das hat Schweiztourismus in My Switzerland prima gemacht. In Twitter auch, obwohl ich wohl mehr Leuten zurückfolgen würde. Es heisst ja MY Switzerland, da wär ich traurig, wenn ich als potenzieller Kunde (ME) nicht interessant genug zum Folgen wäre. Evtl. würde ich zusätzlich den Account Schweiztourismus reservieren und den Hinweis auf den genutzten Twittername MySwitzerland geben. Wie das Brack macht.
In Twitter gibt es von Schweiztourismus als Absender selbst nur einen Tweet zum Thema Wettbewerb bzw. abgeschalteter Wettbewerb. Der Suchbegriff (Hashtag #Schweiztourismus), den andere Leute in Twitter dazu verwenden, wird hier ignoriert. Obwohl es mit #Schweiztourismus mehr Beiträge gibt (evtl. hat dies das Monitoring übersehen) wird #ferienohneinternet benutzt. In der Praxis (besonders bei ungeplanten Situationen) nutze ich neben dem Monitoringtool oft auch die manuelle Suche, um zu sehen, wen bewegt das Thema und höre/lese auch sonst, was so geschrieben wird. Dabei bekomme ich oft gute Impulse.

Twitter wäre für mich eine schöne Spielwiese gewesen,
– das Maleur kommunikatorisch zu begleiten
– die Leute einzubinden
– zur Diskussion aufzurufen
– Zwischeninfos zu geben
– um Tipps zu bitten
– oder auch einfach das Video zu posten
in einer neuen Version (das Ende neu gestalten) mit einem anderen Call-to-action-Link (die Leute sollen etwas tun) am Ende, zum Beispiel (Meine Ideenfragmente) Die beiden Bauern schauen sich an und haben keine Ahnung, warum der connect zu Facebook nicht funktioniert und laden kurzerhand auf ihren Bauernhof, oder zu einer spontanen Facebook-Pause ein, oder als Alternative erstmal zur Facebook Fan Page.

Dort entdecke ich ungenutztes Kommunikationspotenzial, der letzte Eintrag liegt 10 Tage zurück. Hier würde ich auf den Wettbewerb und das Maleur mit dem Abschalten zumindest hinweisen. Es geht doch um den Dialog mit den Fans, ums Informieren oder gar Zuspruch bekommen. Spätestens jetzt würde ich anstelle der Verantwortlichen bei Schweiztourismus über einen eigenen Blog nachdenken. Dieser könnte parallel zu Facebook eine „eigene“ Kommunikationsplattform sein, wo alle Informationen zusammen kommen und vielleicht sogar Tweets, Facebook und sonstige Social Media Aktivitäten abbilden. Die Situation wär ein guter Grund, einen Blog zu starten und umzumünzen in Dialog. Allerdings bedeutet das natürlich auch viel Aufwand, der evtl. vorher nicht budgetiert war.

Ich erhebe nicht den Anspruch, alles richtig zu machen in so einer schwierigen Kommunikationssituation, aber überhaupt etwas zu tun als PR, das schon.

Wenn jemand von Euch weitere Ideen, oder Ergänzungen, Korrekturen hat, gerne her damit. Und Ferien ohne Internet mach ich übrigens regelmässig, vorallem ohne Facebook.

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Mehr echtes Social Media bitte

Eigentlich wollte ich mir eine Blogging-Pause gönnen, aber das muss ich loswerden. Gestern hat Nici über das Bilanz Ranking geschrieben. Hier wurden die stärksten Marken in Social Media gewichtet. Ich scheine ein Award-Ranking-Anti-Gen zu haben. Dafür kann ich nichts. Mir drängt sich immer die Frage auf: Wer entscheidet warum wie? Bei der Awardverleihung am Dienstag hab ich im Publikum den Satz gehört „Hat die Schweiz nicht mehr Social Media zu bieten?“ und das frag ich mich jetzt auch.

Platz 2. auf besagtem Ranking ist Tag Heuer. Tag wer? Ach ja, die Uhren (hat also nichts mit ver-taggen zu tun 😉 Ist das das Unternehmen, das wahrscheinlich ein Wahnsinns Werbebudget hat und drum irgendwen beauftragt, den Twitter Account aufzusetzen. Evtl. weil man Social Media machen will und es sich positiv auf SEO auswirkt, oder weil es „ein neuer Marketing Kanal ist?“Tag Heuer in Twitter Diese Überlegung drängt sich mir beim schnellen Blick auf jenen Account auf. Hier findet keinerlei Dialog statt. Es werden Firmennachrichten im Medienmitteilungsstil (heisst in Deutschland PI) wahrscheinlich automatisiert verschickt. Man folgt kaum ein paar Leuten im Vergleich zur Followerzahl, zuhören is nicht. Noch müder sieht es bei Tag Heuer Watches Switzerland (!) aus, um die Schweiz gings im Ranking) in Twitter aus.
Es gibt einen Youtube Channel, der gebrandet ist der und 849 Abonennten hat. Für so eine grosse internationale Marke dürften dies in meinen Augen wesentlich mehr sein. Der Film zum 150jährigen ist optisch wirklich der Hammer. (also für Männer, denn die Botschaft hab ich nicht wirklich verstanden). Auch hier, kaum Blicke hinter die Kulissen, es werden Werbebotschaften chic aufbereitet für Youtube aber kaum kommuniziert. 25’474 Aufrufe. In Facebook findet kein Dialog statt, auf Kommentare wird nicht reagiert. Ich habe keine einzige Antwort auf Fan-Kommentare gefunden. Verpasste Kommunikationsgelegenheiten mit 204 150 Menschen.

Die Nummer 1 laut Bilanz ist Swisscom. Das Unternehmen hat einen recht guten Kundendienst in Twitter. Das hab ich selbst schon erleben dürfen. Dankeschön dafür. Obwohl ich finde, man darf ruhig auch Leuten folgen, sonst hängt man im Sendenmodus fest, zum Dialog gehört für mich auch, zuhören, was die Leute bewegt und nicht nur via Monitoring oder Suche auf alles reagieren, was das eigene Unternehmen betrifft. In Facebook sieht das fein aus.

Swisscom in Facebook

Swisscom in Facebook

Aber ein Blick auf die Homepage zeigt gähnende Leere in Sachen Social Media. Keine Hinweise auf Social Media Aktivitäten, geschweige denn, dass man dorthin eingeladen wird. Das gleiche bei tagheuer.com obwohl die Website schon sehr chic ist, zugegeben.

Insgesamt inspiriert mich das Bilanz Ranking dazu, mir mehr originelle Social Meida Beispiele zu wünschen. Unternehmen, die alle Medien in ihrem Dialog integrieren, „in mir einen Wow-Effekt auslösen, dort willich Fan sein, da erfahr ich mehr“. Es gibt Leute, die nicht extra in Facebook nach „ihrer Lieblingsmarke“ (sofern es sowas gibt) suchen, sondern auch mal auf einer Verpackung, Newsletter, Website oder beim Kauf direkt zum Dialog eingeladen werden wollen. Und wenn dann noch die HR Leute mitmachen, dann würde ich selbst gern mal ein Krönchen vergeben.

Im Text bei der Bilanz steht noch, dass es eigentlich überrascht, dass die ersten 3 weniger Likers haben als Nespresso, die Anzahl der Fans aber schlussendlich nicht entscheidet. Bewertet wurden Dialogbereitschaft, Aktualität und Youtube. Ja die Anzahl macht es nicht aus, aber Engagement, Leidenschaft, Ideenreichtum und Kommunikation, Ihr wisst schon, miteinander reden…

Nachtrag 18.05. Manuel Nappo hat bei bloggingtom einen Gast-Betrag zur Methode des Rankings gemacht, er kommt auf das Fazit „fragwürdig“.

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Social Media, für KMU ein Heimspiel

Heute war ich über Mittag bei einem Gewerbeverein eingeladen, um die Unternehmer ins Thema Social Media einzuführen und reale Möglichkeiten für KMU zu zeigen. Die Herausforderung lag in der Zeit. Ein Business Lunch mit 20 Min. Vortrag. 25 warens dann tatsächlich und statt vielen Fragen, hatten wir beim Essen eine schöne Unterhaltung über die sogenannten Digital Natives, die Datensicherheit und wo die Aufgabe der Eltern und Schulen liegt. Hab letztens dazu eine Diskussion bei Renato entdeckt und auch mich hat die Freizügigkeit (nicht die der Kinder sondern der Eltern) schon beschäftigt. Heute denke ich, wir könnten die Leichtigkeit und Verständnis der Jugentlichen mit der Besonnenheit und Kommunikationserfahrung der Älteren kombinieren. Das wird vermutlich in den nächsten Jahren kommen. Ebenso, wie es weniger Unterschiede zwischen der Kommunikation mit Weltunternehmen und KMU geben wird.

Bei der Vorbereitung zum Referat hab ich mir die Erfolgsfaktoren und Mechanismen von Social Media mal wieder näher angeschaut und bin zu dem Schluss gekommen, dass KMU beste Voraussetzungen haben sollten, erfolgreich Social Media Kommunikation zu integrieren. Weil sie netzwerken, persönlichen Kontakt sowieso pflegen und oft viel über ihre Kunden und Geschäftspartner wissen. Und weil offline auch online ist (eine meiner übermütigen Behauptungen) bringen Kleinunternehmer viel mit. Natürlich machen oft einfache Mittel mehr Sinn wie einmalige teure Kampagnen und wahrscheinlich auch nicht auf allen verfügbaren Plattformen. Zum Thema möchte ich hier Birgit Dondorf mit ihrem KMU Spicker empfehlen. und 10 Monitoringtools für Facebook.
Hier ist das Mini-Handout: Social Media, für KMU ein Heimspiel auf Slideshare.


Hab auch wieder was gelernt, es heisst nicht KMUs sondern KMU (logisch eigentlich).

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Goldbach Mediarena, Bilder und Bilder

Heute habe ich viele Vorträge mit ähnlichem Inhalt gehört. Ich kann mich nicht errinnern, ausserhalb der republica so oft „Social Media“ gehört zu haben. Es ging meistens um Basics aber recht nett verpackt. Am meisten hat mich der 16jährige Unternehmer beeindruckt. Philipp Riederle präsentiert mit einer Selbstverständlichkeit. Er erklärt dem Publikum, worum es jungen Leuten bei der Kommunikation heute geht. „Bei b2b reden auch Leute miteinander und nicht graue Kästen … und wir wollen nicht nur mit unseren Freunden im Web 2.0 kommunizieren sondern auch mit Firmen.“ und „Ich kann doch, wenn ich raus gehe nicht nach oben und unten und zur Seite kucken… 4000 Werbebotschaften sind zuviele, die nimmt niemand mehr auf.“ Wenn er einen Fernseher kaufen will, fragt er lieber seine Freunde um Rat, statt google.
Philipp Riederle Er erklärte auch, wie man Nähe zum Publikum aufbaut. Er zeigt das Glücksarmband seiner Freundin, dass sie ihm für seine Vorträge gegeben hat. Später gesteht er, dass er die Freundin seit ein paar Tagen nicht mehr hat. Warum tut er das? Er beantwortet es selbst. Social Media ist ehrlich.

Twitter gab natürlich wieder Kommentare oder Ergänzungen her. Ich liebe Veranstaltungen, die so bereichert werden. Also eigentlich alle, wenn man es weiss, dass die Zusatzinfos im Web zu finden sind.
Marcel Bernet hat auch schon berichtet und Philipp sogar gefilmt. Dankeschön Marcel.

Melanie Winiger und Frankie Slowdown
Am Abend wurden die Awards verliehen, herzlichen Glueckwunsch den Abraeumern jvm, Migros, Brack, Rod mit Frankie Slowdown Kampagne (dieses Jahr fuer Social Media). Dazu könnt Ihr hier mehr lesen Ich gebe zu, ich war recht beschäftigt und kann heute wenig Inhalt bieten, hab aber viele Bilder für Euch gemacht. Awardverleihung

Sobald ich die Handouts habe, verlink ich die noch.

Vortrag von Manuel Nappo: The Social Media Manager 2011

Melanie Winiger und Frankie Slowdown

PS: Und fragt mich bitte nicht, was der Slowdown hier gesagt hat, ich hab keine Ahnung. Wahrscheinlich freuen wir uns über den Award für die Slowdown Kampagne, oder dass er morgen in Schaffhausen sein darf. Er reist nämlich grad quer durch die Schweiz. Frankie Slowdown und Su

Nachtrag: Inzwischen sind hier einige der Handouts von den Vorträgen verfügbar.

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Veranstaltungen Moderieren mit Twitter-Publikum

Lieber hätte ich den Moderator einer realen Veranstaltung vorher zum selber Twittern verführt, doch die Zeit bis zur nächsten Veranstaltung ist zu knapp, auch für ein Tet-a-tete vorm Bildschirm. Also gebe ihm das Wichtigste mit einem Link mit. Google, fertig. Von wegen, dort hab ich nichts gefunden.

Also sind hier meine Moderations-Tipps. Heute bleibt eine Veranstaltung weder in den stattfindenden vier Wänden noch zu angegebener Zeit. Jeder kann berichten, Fragen stellen und kommentieren, ob er vor Ort ist oder nicht, meistens passiert das via Twitter. Ich hab mal darüber geschrieben, wie tragisch es ist, wenn Referenten selbst nicht in den Social Medien agieren. Sie geben ihre Themen-Führerschaft leichtfertig an andere ab. An die grosse Herausforderung für Moderatoren (damit meine ich Damen und Herren des Berufes) hatte ich bislang noch nicht gedacht, bis heute. Es ist aber bereichernd, wenn einige Tweets aus dem Publikum in die Moderation einfliessen.

freie Hände beim Moderieren sind wertvoll

freie Hände beim Moderieren sind wertvoll

Voraussetzungen neben dem Mikrofon (möglichst nicht in der Hand, übrigens auch ein Tipp von Garr Reynolds im Buch naked presenter) sind ein leistungsfähiges W-Lan, weil es auch Teilnehmer oft rege nutzen. Vermutlich ist ein iPad das Ausgabegerät des Moderators. Denn ich stelle mir ein Handy oder Laptop in den Händen des Moderators äusserst linkisch vor.

Welche Websiten sollten auf dem iPad offen sein? Ich schlage vor:

Twitter, oder eine Twitter-Anwendung
evtl. Facebook (die Präsenz des Veranstalters)
eine Chatfunktion (prüfen, ob sinnvoll)
google (man kann ja nie/nicht alles wissen)

Wie gehe ich mit Twitter um?

Anfangs würde ich den Hashtag der Veranstaltung den Anwesenden muendlich und natürlich auch externen Twitterern mit einem Tweet bekannt geben. Der Hashtag kann auch einige Tage vorm Termin bekannt und genutzt werden. Beteiligte sind oft kreativ und es kursieren anfangs oft verschiedene Hashtags, bis sich einer durchsetzt. Dies kann auch ein anderer Begriff sein, als ‚der Offizielle‘. Der Veranstalter verfügt optimalerweise über einen aktiven Account. Diesen sollte jemand anderes Bedienen als der Moderator. Übrigens, wenn es eine Twitterwall gibt, ist das für die Moderation besonders herausfordernd, denn das Publikum im Saal sieht jeden Beitrag an der Wand und erwartet, dass darauf reagiert wird. Ausserdem verführt die Wand-Projektion von Twitter dazu, dass unnütze Beiträge geschrieben werden, nur damit die Absender ihren Namen an der Wand sehen. Ich wuerde keine Twitterwall waehrend eines Vortrages (ohne Moderator) hinter dem Referenten zeigen, denn er oder sie kann so nicht auf Beitraege reagieren. Ausserdem funktioniert oft das update in der Praxis nicht, dann erscheinen immer die gleichen Tweets.

Leute, die über das Event twittern nutzen (hoffentlich) den gleichen Hashtag. Achtung, falls dieser sich wie gesagt aendert. Damit kann der Moderator und alle anderen die betreffenden Beiträge via Twitter-suche verfolgen, die das Event betreffen.

Ein gelegentlicher Blick in die @ Spalte lohnt sich, wenn der Moderator im Account eingeloggt ist, so sieht er ob er direkt angesprochen wird. Falls nicht, kann er die Suchfunktion in der Hauptnavigation mit @Accountname nutzen.

Auf dem Bild u.a. Tanja Dankner, Christian Leu, Victor Giacobbo

Auf dem Bild u.a. Tanja Dankner, Christian Leu, Victor Giacobbo

Die Direktmessage Funktion kann, denke ich, während einer Veranstaltung ignorieren. Dazu bleibt keine Zeit und es gibt ja jemanden der fürs Twittern seitens Veranstalter verantwortlich ist.
Search.Twitter hier am Beispiel Suche: Medientalk

Search.Twitter hier am Beispiel Suche: Medientalk

Gelegentlich würde ich auch die Twitter-Suche ohne Hashtag verwenden und Name der Veranstaltung / Veranstalter suchen, denn falls jemand das Tool beherrscht und „hintenrum“ etwas Negatives sagen will, benutzt er evtl. den Hashtag nicht, ist aber via Suche auffindbar. Ist man mit Twitter nicht vertraut könnte search.twitter.com/ eine grosse Hilfe sein. Bitte vorher einmal ausprobieren.

Noch einige Begriffe, damit es beim Moderieren nicht peinlich wird:

– Tweet = Beitrag, 140 Zeichen
– RT = Retweet und bedeutet einen Beitrag von anderen seinen Followern weiterleiten
– Follower = Leute, die meine Beiträge lesen können
– @Name = der Name eines Twitterers, damit spricht man auch einen Twitterer an
– Abkürzungen = individuell je nach Branche
– Begriffe mit # (Hashtag) davor, sind via Suche als Stream auffindbar
– Stream = zusammen gefasste Beiträge in der Timeline
– Timeline = alle Beiträge die ich sehe, weil ich den Verfassern folge oder via Suche finde

Ich finde, das Twitter, bzw. die die es nutzen eine Veranstaltung bereichern und wenn der Moderator dies nutzt, umsomehr. Falls jemand von Euch noch mehr Tipps hat, bitte ergänze sie gerne als Kommentar.

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Empfangs DM bei Twitter – nett oder nervig

Lerne ich im Berufsleben jemanden persönlich kennen, sage ich manchmal „freut mich“. Dann bekomme ich ein Lächeln, eine Visitenkarte und der Geschäftskontakt ist besiegelt. Es reicht, um sich später via XING zu vernetzen, vorausgesetzt der Kärtchen-Abgeber hat auch eine virtuelle Visitenkarte im XING. Genauso, antworte ich einem Anrufer am Telefon mit „Grüezi Herr oder Frau Sowieso“.

Manche Geste, die im persönlichen Kontakt funktioniert, wirkt im Social Media aber eher deplatziert. Wenn ich in Twitter jemanden neu folge und derjenige mit einer automatisierten Direktmessage antwortet, löst das in mir einen Flucht-Reflex aus. Die Nachricht kann noch so freundlich sein. Ich komme mir vor, als müsse ich einen Türklinken-putzenden Staubsaugerverkäufer wieder loswerden, der aber schon in meinem Flur steht. Wua, da will mir jemand unbedingt was andrehen. Das muss er oder sie doch gar nicht, denn ich habe mich ja schon fürs Folgen (die Tür ist offen, Du musst nicht reindrängeln) entschieden. Die Direktmessage scheint eine alte „ich posaune meine Werbung in die Welt-Denke“ zu sein und ich sehe es dem Absender nur nach, wenn er kein Social Media oder PR-Spezialist ist.

Weil ich aber keineswegs immer richtig liegen muss und wir Menschen einfach nicht perfekt Kommunizieren können, hab ich spontan heute via Twitter gefragt, ob wohl jemand die Direkt Message mag. Denn ganz ungeschickt scheint es ja auch nicht, zum Beispiel auf die eigene Facebook-Seite aufmerksam zu machen.

Antworten auf die Frage: Mag jemand automatische Direktmessage?

Antworten auf die Frage: Mag jemand automatische Direktmessage?

Die Antworten waren eindeutig und ich konnte das Gelernte nicht in einen Tweet verpacken, drum sind sie hier für Euch.

Ich hab nur deutliche „Nein“ bekommen von Daniel, Romy, Karsten, Nicole, Herr Laus, Phöni, World Vision und Daniel bekommen.
Danke für Eure Meinung, die war eindeutig.

Nachtrag: Christoph hat gleich mit ner Twtpoll-Umfrage ergänzt. Kuckt mal.

kurze spontane Umfrage zu DM als Begrüssung bei neuen Followern

kurze spontane Umfrage zu DM als Begrüssung bei neuen Followern

Vielleicht ist die eigene Facebook-Seite besser in der Twitter-Bio und oder auf dem Blog / Website aufgehoben. Der Ausdruck an Freude über den neuen Follower braucht etwas mehr Aufmerksamkeit und Dialog und lässt sich nicht mit einer Empfangs-Direktmessage erledigen.

Um die Frage im Titel zu beantworten. Tendenziell nervig.

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Rosinen und Blechkuchen @Republica

Endlich bin ich mal wieder in der Hauptstadt, obwohl ich bisher den Fernsehturm, Albtraum meiner Kindheit, nur vom weiten sah. Heute gehts nicht um die Republik, sondern die Republica. Dort hab ich Euch einige Rosinen aus den Vorträgen gepickt.

Das Internet als Gesellschaftsbetriebssystem: Bitte richtig mehr davon. Mehr von brillianten Denkern, Präsentatoren mit verschmitzt gelassenem Auftreten, mehr Gunter Duecks. Es gab alle paar Minuten verdienten Applaus. Diese Stunde ist gut investiert, glaubt mir. Hört man ihm richtig zu, vesteht man, dass Y-Person (will sich entwickeln, statt angeleitet zu werden) sein heute richtiger denn je ist. Für ihn hab ich die Buchpräsentation von Marie-Christine leider verpasst.

In der Pause hab ich eine coole Geschäftsidee (Kaffeemobil) aufgeschnappt, die zu Berlin passt wie der Blechkuchen. Das ist nämlich der eigentliche Grund für meine Berlin-Heimat-Freude.

Beim Talk BloggerInnen im Gespräch beeindruckte mich Julia Probst sie kann Lippenlesen und übersetzte an der Fussball WM die Worte der Fussballer auf dem Platz und bot den Service in Twitter als @EinAugenschmaus an. Weil Sie gehörlos ist, versteht Julia die nonverbalen Botschaften und analysiert auch die Körpersprache von Politikern. Der Moderator… entlockt ihr, dass sich Männer beim Lügen an die Nase fassen. Wenn jemand sich wirklich freut, lächelt er oder sie bis fast zu den Ohren und wird beim Lügen durch Nasezucken erkannt.

Julia erzählt auch, dass im Fernsehen 10.6 % aller Sendungen untertitelt sind und bei Wiederholungen im Web noch viel weniger, dort geht es vergessen, und gehörlose Menschen sind ausgeschlossen, obwohl sie die gleichen Gebühren bezahlen.“ Die Gebärde für Westerwelle ist übrigens Pickelgesicht. Unterstützenswert Ihr Blog

Karin Rönicke alias @diekadda in der Runde setzt sich für Gleichberechtigung ein, jedoch fordert sie abschliessend gezielte Angebote für Frauen. Ob sie den Kurs „Medientraining für Frauen“ gut findet, der mich aufkratzt, konnte ich leider nicht fragen. Ich hab da eine Vermutung.

Auch Frauen können trollen schreibt der Freitag. Das sog. Meinungsmedium scheint eine Rosine zu sein, die ich länger behalte.

Beim Abendessen fand ich mich in einer Runde wieder, wo ich Rosinen nicht nur im indischen Essen fand. Von Wipke, aka @sinnundverstand bekam ich einen Buchtipp, wie könnte es anders sein: Die Wand, von Pia vom Addison Wessley Verlag empfahl mir fronter_de, die Online Learningplattformen realisieren. Mit Richard von agile communications (was für ein treffender Firmennamen) gings um Punkrock. Von Wenke aka Digiwis lernte ich, dass die Wissenschaft mehr als Volltextsuche braucht. Steffen vom Ulmer Verlag bewahrte mich vorm Geschirrspülen, denn ich hatte den Weg zum Geldautomaten vor lauter Rosinenpicken vergessen. Dankeschön.

ps: Meine Idee aus letzter Nacht: Eine Podiumsdiskussion zum Verlag der Zukunft. Mal sehen was pokert dazu sagt.


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Das Handwerk Bloggen

hab heute eine Frage bei Tim Krischark in Facebook aufgeschnappt. „Warum haben viele Blogs keine Blogroll mehr?“ Das war mir noch nicht aufgefallen, vermutlich, weil ich sorgfältig (selten) neue Blogs abonniere, weil die werbende Gilde das Bloggen (vermeintlich) entdeckt hat. Überlege ich, warum ich einen Blog regelmässig lese, ist dies vermutlich die Antwort auf obige Frage und ich weiss, warum „meine Blogger“ eine Blogroll haben.

Egal ob Corporate oder aus persönlichem Engagement, ich erwarte von einem Blog, dass

– mich das Thema interessiert (!)
– ich etwas lerne
– neue Impulse bekomme
– Informationen schnell verfügbar sind
– die Posts kurz sind, auf den Punkt kommen
– ich das Geschriebene verstehe
– mir der Autor symphatisch ist
– der Autor souverän mit anderen Meinungen umgeht
– ich mehr erfahre, als in klassischen Medien, Hintergundinfos
– durch Kommentatoren ein gutes Meinungsbild bekomme
– der Autor nicht oder wenig wirbt
– keine Print, Marketing oder PR Inhalte 1:1 gepostet werden
– ich RSS oder sogar per E-Mail abonnieren kann
– der Autor nicht zu häufig schreibt (höchstens 1 x pro Woche)
– der Autor auf weitere Inhalte verweist
– auch selbstlos teilt, des Wissens wegen
– und natürlich eine Blogroll hat, das gehört für mich zur Bloggerkultur
– sich auch mal bei Anderen fürs Empfehlen oder den Dialog bedankt, z.b. so

Wer darauf verzichtet, missbraucht den (Corporate) Blog als Werbegefäss für die eigenen Anliegen. Ein Blog ist nicht für Werbebotschaften geeignet, das quittieren dann fehlende Leser. Und mal ehrlich. Dafür haben wir doch Websites, Broschüren, Newsletter etc. Der Blog hebt sich durch echte Meinungen und interessante Inhalte von den sonstigen Werbe- bzw. Kommunikationsmitteln ab.

Im Blog geht es um den Dialog. Dass dieser sowieso stattfindet, wissen die meisten Leute und Unternehmen inzwischen. Drum lohnt sich, zu diesem Dialog in ein „eigenes Gefäss“ einzuladen, statt ihn auf anderen Plattformen zu verlieren, aber bitte mit Blog Kultur und vielleicht kann man bei erfolgreichen Bloggern mal über die Schulter kucken. Das Handwerk Bloggen erlernt man nicht von heute auf morgen. Frage ich aber einen „echten“ Blogger, wie Spreeblick z.B. wird er sein Wissen gerne weiter geben.

Dass eine Persönlichkeit oder mehrere in Unternehmen bloggen, setze ich jetzt mal voraus, das ist selbstverständlich unabhängig von Rang oder Titel, sondern von Engagement, Glaubwürdigkeit und Mut zu öffentlichen Fehlern. Die werden passieren, das kann ich versprechen. Gut ist, wenn jemand beginnt, der das Handwerk schon beherrscht, z.B. aus privatem Umfeld.

Frage: Wie muss ein Corprate Blog getextet sein

Fast zeitgleich fragte das Tanja heute von Tanja, was mich endgültig zu dem Post hier animierte.

Warum sollte ich mich entscheiden, einen bestimmten Blog zu abonnieren?
Weil ich etwas lesen möchte, was ich wirklich wissen will. Punkt.

Leider sehe ich oft in der Praxis statt Mehrwert für Leser, holprige SEO Versuche mit Sende-Taktik (die nicht zum Dialog taugt). Unpersönliche Wendungen wie „man“ oder „wir“ würde ich vermeiden. Ein Mensch sagt mündlich „ich denke dies oder das“ nicht „wir denken …“ ausser er ist Politiker und will sich den Mund nicht verbrennen. Persönlichkeit ist Trumpf auch oder besonders bei mehreren Autoren. Ja dann sind es halt verschiedene Persönlichkeiten.

Das Corporate Wording würde ich weglassen. Das wirkt steril, unpersönlich, werberisch. Wichtiger als der Textstil scheint mir ein echtes Commitment. Das kommt besser an, als Top-Texte von einem Auftragstexter. Ausserdem dauert so die Freigabe zu lange und der Post verliert nach gewünschten Korrekturen nicht nur den Charakter sondern sogar die Aktualität. Vermutlich werden auch weniger Leute kommentieren, wenn der Text schon alle Aspekte des Themas abdeckt.

Solche Supertexte gehören in ein Magazin, achso das sagte ich schon. Wer sich aber dennoch für SEO Texten interessiert, da lohnt sich textgold von Saim Alkan zu lesen. Da gibt es immer was zu Lernen, zum Beispiel die Story vom toten Frosch 😉

ps: der Beitrag ist in meinen Augen zu lang für einen optimalen Blogpost.

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Social Media lernen bei somex

Social Media lernen? Bei mir gings ein paar Monate Jahre und dauert noch an. Quasi täglich lerne ich dazu. Taucht man erstmal richtig ein, kommen einem Medien wie TV und Zeitung eindimensional vor. Am Schlimmsten für mich ist der fehlende Share-Button oder Kommentarfunktionen, wenn ich z.B. etwas Gedrucktes lese, dann brabbel ich manchmal vor mich hin oder twittere es und suche den Link zum Gedruckten. Besonders meine Arbeit in der Unternehmenskommunikation hat die neue Art der Public Relations komplett auf den Kopf gestellt und positiv verändert. Endlich verdient sie den Namen Public Relations (statt Press Relations) und ich kann ethische Werte einfliessen lassen, wo es vor 10 Jahren schon mal hiess „ach komm, wir sagen einfach, es sei so und so!“ Das ist glücklicherweise vorbei und die Wahrheit ist einer der Erfolgsfaktoren.

Unternehmenskommunikation ist nur ein Teil der gesamten Social Media Story. Wer alle Facetten erfahren und den Start erlernen möchte, kann das ab heute auch in der Schweiz.

Denn es startet Somex. Die Social Media Akademie in der Schweiz spricht Leute an, die sich mit Social Media tiefer auseinandersetzen wollen. Sie lernen den Nutzen von Plattformen wie Facebook, Twitter, Blogs, Flickr oder YouTube für eigene Bedürfnisse und die ihrer Arbeitgeber zu beurteilen und Social Media Konzepte und eben auch deren Anbieter zu beurteilen. Sie werden mit den Mechanismen des Social Webs und dem Dialog vertraut.

„Als Dozentin kann ich einen Early Bird Rabatt von 20% für die ersten 12 Teilnehmer anbieten. (für 12 Abende mit viel Wissen und Netzwerkeffekt.) Hier könnt Ihr reservieren, das ist noch keine verbindliche Anmeldung“
Nachtrag 18.05.2011: Hier gehts zur verbindlichen Anmeldung

Referenten sind unter anderem Sam Steiner von alike Patrick Müller von Smyl Martin Diethelm, Kampagnenforum Michel Kaufmann, jobs.ch und Valérie Vuillerat von Ginetta. Ich freue mich sehr auf sie, weitere Dozenten und ihr Wissen.

Weil ich auch ein Modul bekommen hab, erzähl ich hier kurz, was ich dort (übrigens zum ersten Mal am 31.5.) mache.

Nicht nur die Kanäle ändern sich, sondern ganze Kommunikationsprozesse und deren Akteure. Unternehmenskommunikation unterliegt nicht mehr dem Prinzip des Sendens, sondern muss zum Dialog werden, um erfolgreich zu sein. Social Media beeinflusst alle Prozesse der Kommunikation. Ich werde Themen wie Medienkonvergenz, Kommunikationsnetzwerk, Medienkompetenz, Tools und Plattformen (für Monitoring, Dialog, Newsroom), interne Kommunikation ansprechen.

So, jetzt seid Ihr die ersten, die von somex gehört haben, wird nämlich heute Abend erst offiziell lanciert 😉 noch mit Microsite und ich hoffe, es wird ein würdiges Pendant zur Social Media Akademie in Deutschland.

Nachtrag 18.05.2011 Die Website ist jetzt raus aus den Beta-Kinder-Schuhen. Kuckt mal hier.

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